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Studentenwerk bald im Streik?

Studierende unterstützen Beschäftigte des Studentenwerks

Am 25. September fand eine Personalversammlung von rund 500 Beschäftigten des Berliner Studentenwerks (das sind die verschiedenen Service-Kräfte an den Berliner Hochschulen wie zum Beispiel Mensa-Beschäftigte oder BAFöG-BearbeiterInnen) an der Freien Universität statt. Der Hintergrund dieser Versammlung waren drohende Lohnsenkungs- und Arbeitszeitsverlängerungspläne des Studentenwerks. Studentische AktivistInnen unterbrachen die Versammlung, um ihre Solidarität mit den Beschäftigten zu bekunden und ihre Unterstützung im Falle eines Arbeitskampfes im Studentenwerk zuzusichern.

Die Geschäftsführerin des Studentenwerks, Petra Mai-Hartung, will so genannte "Un- und Angelernte" in eine Niedriglohngruppe abstufen – sie betrachtet diese Gruppe als "Knautschzone", auf deren Rücken Einsparungen erzielt werden sollen. Bereits jetzt sind im Berliner Studentenwerk viele LeiharbeiterInnen beschäftigt, die nur 50% des regulären Lohns bekommen.

Auf dieser Personalversammlung intervenierten etwa 30 studentische AktivistInnen des Bildungsstreiks, unter anderem auch AktivistInnen von REVOLUTION. Unter anhaltendem Jubel der Beschäftigten verlasen die Studierenden eine Grußbotschaft, in der sie ihre Solidarität mit den Forderungen der StudentenwerksmitarbeiterInnen zusicherten. Die Studierenden bekräftigten: "Wir werden im Falle eines Arbeitskampfes voll hinter den Streikenden stehen." Unter anderem forderten sie die Verwandlung aller Leiharbeitsplätze in feste Anstellungen und die Angleichung der Löhne an den bundesweit geltenden Tarifvertrag des öffentlichen Dienstes. Aus diesem war das Land Berlin unter dem rot-roten Senat (!) ausgetreten, um auf dem Rücken der Beschäftigten Kosten zu senken.

Zusätzlich stellten die Studierenden klar, dass sich die in verschiedene Lohngruppen aufgeteilten Beschäftigten des Studentenwerks nicht gegeneinander ausspielen und spalten lassen dürfen. "Nur gemeinsam – alle Beschäftigten des Studentenwerks zusammen mit Studierenden – können wir uns gegen die Politik der Geschäftsführung und des Senats wehren", meinte Julia Meyer, eine Teilnehmerin der Protestaktion.

Nicht nur die MitarbeiterInnen des Studentenwerks, sondern auch Studierende sehen sich immer mehr Konkurrenz, Leistungsdruck und verschlechterten Arbeitsbedingungen ausgesetzt. Aus diesem Grund ist es nur logisch, dass Studierende und Beschäftigte zusammen gegen Kürzungen kämpfen, in Arbeitskämpfen an der Uni wie auch auf der Straße. Die Studierenden planen daher auch für den nächsten Bildungsstreik, der Mitte November beginnen soll, gemeinsame Aktionen mit den Beschäftigten im Bildungssystem.

Keine Niedriglöhne beim Studentenwerk und anderswo!

Sichere Arbeitsplätze für alle!

Für Streiks und gemeinsame Aktionen!

//von Stefan, Revo FU

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